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Die Farmers hatten eingeladen zum legendären Farmville Cup, also auf nach Lüneburg. Der Fischkutter, nach dem 2. Platz im letzten Jahr,  voller Vorfreude. Erste Begehungen der ziemlich großartigen Plätze auf der Sportanlage am späten Freitag Abend, dazu ein erstes Bier in gemütlicher Runde.

Am Samstagmorgen war die Besatzung des Kutters beisammen. Angereist aus Hamburg, Dresden und Karlsruhe. Nicht nur im eigenen Team bekannte Gesichter. Die Frankfurter hatten die Alt-Hamburger Robert und Cian im Gepäck, für Marburg am Start waren Dani, Josef und Michi; Kerstin und Helen verstärkten die Ultimate Eagles. Welch eine Freude, so viele fröhliche Menschen. Erste Besprechung beim Frühstück, dieses großartige Frühstück mit dem Paprikaaufstrich.

 

Nun gut, es konnte also losgehen. Erster Gegner im Fünfer-Pool Frisbielefeld. Wir waren wacher und konnten schnell einige Punkte zwischen uns und die Bielefelder bringen. Der letzten Endes deutliche Sieg wurde aber überschattet von Jennis Verletzung nach einem Zusammenstoß in der Endzone. Für Jenni war das Turnier damit gelaufen, bevor es eigentlich richtig angefangen hatte. Bitter. Ein Spiel Pause, und weiter gegen Bonnsai. Wieder fanden wir den konzentrierteren Start, mit zunehmender Dauer stellten sich die Bonner dann besser auf unser Spiel ein. Doch der anfängliche Abstand reichte, auch diese Partie wurde gewonnen. Ein Start nach Maß, nächster Gegner auf dem Spielplan die Göttinger 7, welche ebenfalls gut in das Turnier gestartet waren. Eine umkämpfte Partie bis zum Schluss, letzten Endes waren es aber nun wir, die zu viele Scheiben wegwarfen. Knappe Geschichte, zerfahrenes Spiel, welches Göttingen am Ende verdient gewann.

 

Nach der Verletzung von Jenni nun die erste Niederlage, der zweite Dämpfer für den Kutter. An diesem Punkt muss man nicht verschweigen dass uns hier die sonst allgegenwärtige gute Laune etwas verloren ging. Vielleicht kam die Mittagspause da gerade recht, Zeit und Ruhe um sich zu besprechen. Auf ins letzte Poolspiel gegen die Red Eagles, immer mit dabei Rosa, die ausgerüstet mit einem Tablet jegliche Bewegungen auf dem Spielfeld akribisch einordnete. Einsatzzeiten, Pulls, Assists, Catches und Defenses, alles festgehalten in einer Statistik. Ultimate in Hamburg erreichte an diesem Wochenende eine neue Stufe der Professionalität. Nur die Berliner zeigten sich davon nur wenig beeindruckt. Ein Spiel um Platz 1 im Pool und es wurde ein klasse Spiel auf Augenhöhe. Viel Einsatz auf beiden Seiten. Kein Team schaffte es sich abzusetzen und so ging es bis zur letzten Minute um alles. Kurz vor Schluss wurde Robert beim Marken ausgeknockt. Schwindel und Kopfschmerzen, das Spiel für ihn erstmal gelaufen. Die anderen HamburgerInnen brachten ihr Spiel trotzdem durch, blieben dran und so stand am Ende ein leistungsgerechtes 9:9 auf der Anzeigetafel. Damit blieb dem Kutter Platz 3 in einem sehr starken Pool und ein Überkreuzspiel gegen die Indiscutablen aus Münster.

 

Nochmal aufraffen, das Ziel für das Turnier war auf jeden Fall der obere Pool gewesen. Gegen Münster musste ein Sieg her. Bei auffrischendem Wind stellen wir eine überzeugende Defense auf den Platz, die Böen machten langen Würfe schwer und unsere Taktik des „davor bleibens“ und „dazwischen seins“ ging auf. Sieg gegen Münster, Qualifikation fürs Viertelfinale, schön. Noch schöner, der Spirit mit den Indis. Schon auf dem Feld super fair und fröhlich um so mehr aber noch im Anschluss beim, an diesem Wochenende obligatorischen, Spiritkuchenessen. Aus dem Abklatschen entwickelte sich eine Partie Mingle von ungeahnter Schönheit. Figurenvielfalt vom Eiffelturm über das Teleskop bis zum Ruderboot.

 

Darauf ein Bierchen. Und noch ein paar mehr beim Beerrace. Da allerdings zu saugen aus einem Gummihandschuh als Ersatzeuter. Keiner melkt mit dem Mund schneller als die Steaks aka Masters Farmers. Nächster Programmpunkt an diesem Tag das Einfallen der gesamten Mannschaft ins Wein'sche Elternhaus. Nicht etwa geduscht und adrett gekleidet, sondern so wie man eben ist nach fünf Spielen Ultimate. Vor Ort lief dass dann etwa so ab:

 

Duschen, Sauna, Duschen, Teich. Sauna, Duschen, Teich, Duschen. Essen, Bier, Essen, Bier, Bier.

 

Dem Verlauf entsprechend hatten wir die Badezimmer unter Wasser gesetzt, und die Anzahl der trockenen Handtücher im Haus drastisch reduziert. Ein großer Dank an dieser Stelle an die so herrlich entspannten Eltern und die weitere Familie die gerade zu Gast im Haus war. Gut geduscht und wieder mit Klamotten gab es Chili (danke an die Küche: Johannes, Amy, Jenni), mehr Bier oder Rotwein. Ein Abend im *****Hotel Wein, sehr zu empfehlen. Ein bisschen aufräumen, nochmal Gassi gehen mit dem Hund und zurück zur Sportanlage, an welcher die Party bereits im vollen Gange war. Was kann ich hier schreiben? Die Party war heiß. Gegen die Hitze gab es Eiswürfel, trotzdem landeten viele Shirts in der Ecke. Die guten Getränke taten ihr Übriges und spätestens beim Lady-Landshark und dem anschließenden Open-Banana-Boat kochte die Stimmung. Persönlich erinnere ich mich an Glitzer, Schweiß und so einem Getränk mit Maracuja, könnte auch Mango gewesen sein. Einziges Manko der Veranstaltung, das abrupte Ende bei noch voller Tanzfläche. Zum Glück gibt es Berliner mit einem alten Feuerwehrauto, einem Fass Bier und Musik um der feiernden Meute ein neues Zuhause zu schenken. Zusätzliche Freude bei der Siegerehrung am Sonntag. Der geteilte Partysieg geht nach Hamburg und Frankfurt.

 

Sonntag war dann der Start ein bisschen schwieriger. Dem außergewöhnlichen Frühstück ist es wohl zu verdanken, dass schon am Vormittag wieder auf allen Plätzen Ultimate gespielt wurde. Für den Kutter ging es zunächst mal im Viertelfinale gegen Catch 'em All. Schnell waren wir ein paar Punkte weg, aber ebenso schnell waren die Celler Jungs und Mädels auch wieder dran. Erst beim  4:4 kam die Konzentration langsam zu den HamburgerInnen zurück. Kein schönes Spiel, aber es war Sonntagmorgen und wir konnten es gewinnen.

 

Halbfinale gegen die Hässlichen aus Marburg. Die hatten sich im Universe gegen Göttingen durchgesetzt und waren mit ihren Exil-Hamburgern heiß auf das Spiel gegen den Kutter. Knappes Spiel, auf Augenhöhe? Nicht ganz. Die Erdferkel zeigten was sie draufhaben und legten eine starke Partie auf den Rasen um am Ende durchaus verdient ins Finale einzuziehen. Endstand 6:9. Der wieder einmal wunderschöne Spirit tröstete über die verpasste Finalteilnahme hinweg. Da sich die Red Eagles im anderen Spiel gegen Du bist Frisbee durchsetzten standen wir nun im Spiel um Platz 3 dem Team aus Duisburg gegenüber. Und hier gelang es uns glücklicherweise noch einmal unser Spiel in schöner Weise auf den Platz zu bringen. Jetzt klappte sowohl das schnelle Give-and-Go, als auch die langen Würfe von Torben in die Endzone. Auch die Defense war wieder da.

3. Platz beim Farmville Cup 1.5!

 

Liebe Leute, was für ein schönes Wochenende in Lüneburg. Liebe Farmers, danke für das, es war großartig. Für den Fischkutter mit dabei waren: Johannes, Max, Katha, Catina, Eike, Torben, Franca, Caro, Bala, Hagen, Jenni, Rosa (tactics), Philipp, Jan und Robert.