Drei, zwei, eins, Mainz…

Aus ganz Deutschland reiste der Kutter am Wochenende nach Amsterdam, wobei der Großteil natürlich im Heimathafen startete und vom Hochschulsport mit einem neuen 9-Sitzer versorgt wurde. Nachdem Kaubonbons bei allen für gudde Laune gesorgt hatten, wurde als erste teambildende Maßnahme gemeinsam Stadt, Land, Fluss gespielt.

 

Mit dem Yakety Sax (Lied) als Fahrtuntermalung fegten wir mit (gefühlt) atemberaubender Geschwindigkeit über die Autobahn.

Am Rastplatz an der Grenze brachte eine Gratisvorführung allerfeinstes Ultimate vom Kutter die dänische Fussball U15 zum Staunen (wahrscheinlich haben die Hälfte nach dem Wochenende mit Ultimate begonnen…) In Amsterdam angekommen gab es aufgrund von Schwierigkeiten bei der Navigation eine kostenlose Rundfahrt mit unserem kleinen Gefährt durch die schmalen Gassen von Amsterdam. Beim Ziel dem Sket eek Cafe wurde unser Hunger durch leckere Burger und die wohl exklusivsten Ravioli der Welt gestillt.

An der Schlafhalle angekommen, fühlte sich Fabi (Name von der Redaktion geändert) erstmal an ein syrisches Flüchtlingsheim erinnert.

Nach einem typisch ausgewogenen holländischen Frühstück… sollte es dann aber mit dem Wesentlichen losgehen. Im ersten Spiel ging es gegen ULB aus Brüssel. Unsere Zone funktionierte schon recht passabel und brachte uns einen kleinen Vorsprung. Die Belgier stellten erst zum Schluss bei stärkerem Wind auch auf eine Zone um und brachten uns dadurch mächtig ins Schwitzen und zum Nachdenken. Zwei Punkte gegen die Zone und unser Vorsprung vom Anfang sind genug für den knappen 10:8 Sieg.

Im zweiten Spiel ging es gegen die Warwick Bears aus England, welche mit Hannoveraner Unterstützung an den Start gingen. Diesmal erwischen unsere englischen Gegner den besseren Start. Endlose Punkte, welche meistens an die Engländer gingen, verhinderten eine Aufholjagd vom Kutter und so mussten wir uns mit 7:9 geschlagen geben.

Im letzten Spiel unseres Pools ging es gegen die Mainzer JoGuBärs, welche uns schon im vergangenen Jahr eine heftige Abreibung verpasst hatten. Der Kutter konnte den Respekt am Anfang jedoch gut ablegen und für ein ausgeglichenes und hochklassiges Spiel sorgen. Am Ende konnten wir dem überragenden Give-and-Go der Mainzer jedoch nichts mehr entgegensetzen und verloren recht deutlich mit 5:10. Dieses Spiel sollte jedoch nur der Anfang sein, für unser von Mainz geprägtes Turnier.

Das letzte Spiel des ersten Tages entschied, ob wir danach im oberen oder im unteren Pool spielen würden. Der Start verlief denkbar schlecht und schnell lagen wir mit 0:3 hinten. Bei sehr starkem Wind nahm der Kutter danach mit extrem starker Defense (heftige Zone) so richtig Fahrt auf. Die zusammengewürfelten Schweizer Mushrooms versuchten es aus Verzweiflung immer mehr mit Overheads, welche jedoch meist dem Wind nicht standhalten konnten und der Kutter segelte angetrieben vom Wind in Rekordtempo. Mit einem 15:5 hatte nach dem desolaten Start wohl keiner gerechnet.

Mit galaktischem Bademantel ging es abends nach hervorragenden vegetarischen Wraps auf die Party. Nach einer kleinen Mathestunde, welches Bier das beste Preis-/Alkoholverhältnis bietet (0,3l mit 5% für 1,5 € vs. 0,33 mit 8% für 2,5€) konnte die Party starten. Die Hoffnung auf den Partysieg war bis zum Schluss sehr groß und wieder hatten wir in den Mainzern unsere größten Widersacher. Diesmal war der Zweikampf bis zum Ende extrem spannend und wurde nur durch eine willkürliche Entscheidung der Turnierleitung zugunsten der JoGuBärs verloren.

Der zweite Tag begann nach einer für die meisten äußerst kurzen Nacht und es wartete mit den Flying Penguins niemand Geringeres als der Turniersieger aus dem letzten Jahr auf uns. Daher nahmen wir uns schon vorher vor, jeden Punkt wie einen Sieg zu feiern. Zur Überraschung aller konnten wir jedoch sofort im ersten Punkt ein Break holen und gingen damit in Führung. Am Ende wurden es trotzdem nur 4 Punkte gegen den alten und auch neuen Turniersieger.

Nach dem 8. Platz im Vorjahr war es von Beginn an unser Ziel dieses Ergebnis zu verbessern und die nächste Möglichkeit dazu gab es im Spiel gegen Münster. Die Stimmung war trotz der hohen Niederlage zuvor ausgezeichnet und fast fehlerlos starteten wir in das Spiel. Diesmal konnten wir mit einer harten Man-/Women- Defense unsere Gegner in die Knie zwingen und siegten am Ende recht ungefährdet mit 14-7 wodurch wir uns für das Spiel um Platz 5 qualifizierten und schon sicher besser waren als im letzten Jahr :-).

Dort warteten dann ein weiteres Mal unsere Freunde aus Mainz auf uns, denen wir diesmal wie bei der Party über die gesamte Spielzeit einen engen Fight liefern wollten. Dieses Vorhaben ging jedoch komplett nach hinten los und die Mainzer versenkten uns mit einem 15:5 endgültig. Am Ende stand trotzdem ein überragender 6. Platz und ein noch hervorragenderes Wochenende mit ganz viel gudder Laune und einigen Sonnenbränden im Gesicht.

Ein gelungenes Diner im Lokal “Zur goldenen Möwe” (einer Restaurant-Kette mit gelbem Logo) bei angeregter Erörterung der Frage, wer wem das Wasser reichen kann, rundete den kulinarischen Teil geschickt ab. Ganz nebenbei wurde in ebendiesem Lokal noch der Grundstein für eine ehrwürdige Tradition der UUT-Pilger gelegt: der Parcours für kleine Menschen nach dem Diner - mit Zeitmessung. Hier die ersten Ergebnisse mit vollem Magen: Kathapullt 13,99s Torben 18,98s Robert Roadrunner 9,71s Max 9,33s.

Nach dieser letzten sportlichen Höchstleistung tuckerte der Hochschulsport-Kutter glücklich und mit Muskelkater am späten Sonntag Abend wieder in Hamburg ein. Zu dieser Zeit hatte sich die übrige Besatzung schon wieder in alle Länder und an das eine oder andere Osterfeuer verteilt. Richtig schönes Turnier mit jeder Menge gudder Laune, Bilder folgen bald.

An Bord waren: Josef (el capitano), Michi, Robert roadrunner, Fabian (großer Dalmuti), Johannes, Jan, Valentin, Torben, (Max), Maria, Helen, Eva, Lisa, Kathapullt und Sideline-Dani (thumbs up)